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Karnevalsgesellschaft Äzebälleg 1953 Glehn e.V.


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Karnevalssitzung am 26.01.2018

Session > 2017/2018

Aufgrund der kurzen Session feierten wir erstmalig an einem Freitag (26. Januar 2018) vor fast ausverkauften Saal bei bombiger Stimmung die Karnevalssitzung der Session unter dem Motto „Die Äze jevve Jas un han 5 Woche Spaß.!“ Hartmut Vitten - als 1. Vorsitzender und Literat der KG – hatte in gewohnter Weise ein kurzweiliges Programm mit tollen Akteuren, Abwechslung und Niveau auf die Bühne gestellt. Ein weiteres Novum war, dass der Musikverein diesmal nicht auf, sondern vor der Bühne als Publikum teilgenommen hat, zumindest Teile des Vereins. Mit Bernd Greuel aus Bleibuir an den Tasten des Keyboards kam der Tusch diesmal nicht aus der Trompete, sondern aus dem Lautsprecher. Und ich würde sagen; der Jong hätt dat joot jemaat! Es war nicht zu laut und auf der Bühne war für die vielen Tanzgruppen deutlich mehr Platz. Eine weitere Innovation war der 3er Rat: Von der Knollendorfer Sippschaft waren Hänneschen, Bärbelchen un Mählwurms Pitter eingeflogen und sorgten für die Statisten, die die Orden und Bützchen verteilen. Und die KG Glehn ist jetzt endlich auch im 21. Jahrhundert angekommen und lässt Quoten-Frauen – ohne Besetzungscouch - an solch wichtige Posten. Ein Tusch für die Genderkompetenz des Vereins: Tätä, tätä, tätä!


Der Sitzungspräsident alias Mählwurms Pitter führte in bekannter Manier launig und schwungvoll durch das Programm. Diesmal auch etwas entspannter als im Vorjahr. Denn wie wir später erfahren sollten, fuhr er 2017 direktemang von der Sitzung in den Kreissaal zur Entbindung seiner Tochter. Danke, dass du so lange gewartet hast, bis die Sitzung am Ende war. Wenn das Mädel keinen Spaß am Karneval haben wird, dann ist etwas schief gelaufen……
Den Auftakt der Sitzung machte der Engel Hettwich, der Jumbo unter den Engeln und vom WDR 2013 zur Rampensau Nr. 1 gekürt. Ja, als Rampensau gab sie wirklich alles und schaffte es, dass das Publikum ihr als Eisbrecherin an den Lippen hing. Und so blieb am frühen Abend kein Auge trocken. Mädche, du darfs widderkomme!


Nach der himmlischen Zugabe erfolgte der Einmarsch der Jugendtanzgarde des KV Harzheim 1973 e.V. Leute, war das eine Augenweide! Hübsche Mädels, die die Grazie und Anmut von Ballerinas auf die Glehner Bretter brachten, mit erstaunlichem Rhythmusgefühl und Synchronität im Blut und in den Füßen. Da ist Potenzial für die nächsten Jahre zu erwarten. Toller Auftritt!


Mit hochkarätigem Besuch aus Berlin betrat der Chauffeur der Kanzlerin die Bühne. Er plauderte aus dem Nähkästchen und beleuchtete in gekonnter Weise die Kanzlerin und den ein oder anderen Politiker in völlig neuem Licht und in unterschiedlichen Facetten. Seine feinen Beobachtungen und die Erzählungen darüber sorgten für eine Attacke auf die Bauchmuskulatur. Und über den Alltag im Kanzleramt wissen wir jetzt auch deutlich mehr….

Es ging Schlag auf Schlag und das Dellbröcker Boore-Schnäuzer Ballett der Karnevalsgesellschaft UHU von 1924 e.V. Köln-Dellbrück betrat den Saal. Mit Reitercorps Jens Raasch und Martin Schmitz im Zebrakostüm und Tanzpaar Marie-Luise von der Kemperwiese – Ingo Braun – un singe Tanzoffizier - Ralf Meissner. Staatse Jonge en staatse Kostüme: da kam auch das weibliche Publikum auf seine Kosten. Mit kölschen Liedern und den passenden Schritten dazu sorgten sie für den perfekten Auftritt und gute Stimmung auf den Plätzen. Auf diesen Auftritt haben die Glehner lange warten müssen. Denn Hartmut Vitten ist denen 5 Jahre auf die Nerven gegangen, damit sie endlich den Weg in die unser schönes Dorf gefunden haben. Erlauben konnten wir uns diese Truppe nur, weil die Sitzung an einem Freitag stattgefunden hat. So ist das nun mal im Leben: Des Einen Freud ist des Anderen Leid.

Der Saal war inzwischen so richtig in Stimmung. Mit der Tanzgruppe „Eifelsternchen“ aus Keldenich wechselte nicht nur das Geschlecht, sondern auch das Genre: Rock’n Roll war angesagt! Mit herrlich bunten für die damalige Ära typischen Kleidern, Petticoats, Musicbox und den zeitgemäßen Frisuren verzauberten die Mädels uns und versetzten uns in die 60er Jahre. Und manch ältere Dame im Saal war nicht mehr auf dem Stuhl zu halten. Ohrwürmer und Lieder ihrer Jugendzeit brachten die Erinnerungen an die eigene Backfisch-Zeit zurück und der Saal tobte. Let’s twist again….


Anschließend zauberten die Tanzchaoten des KV Vussem 1977 e.V. als Piraten karibisches Flair in den Saal, Wahnsinn, war das ein Auftritt! Selbst beim 13. Besuch in Folge schaffen es die Vussemer immer wieder tolle neue Tänze mit kreativen Kostümen zu präsentieren.

Die Damentanzgarde in neuen Kostümen in bekannt professionellem Auftritt sorgte für Schmackes mit zackigen Schritten bei ihren Tänzen. Da sieht man, warum sie die Nr. 1 im Altkreis Schleiden sind! Bleibt dran Mädels: Ihr seid einfach herrlich anzusehen!

Und wenn man meint, das sei nicht zu toppen, dann hauen die Vussemer noch einen raus: das Damendreigestirn mit Prinz Nadine I., Jungfrau Anna I. und dem staatse Buer Sabrina I. Das war der Hammer, die Weiber haben Power und Karneval im Blut von den Haarspitzen bis in die Zehen und das konnte man erspüren und erleben, als sie den Saal mit ihrem Mottolied gefühlvoll und mitreißend überzeugend und aus vollem Herzen erfüllten. Das Trifolium gab richtig Gas! Was ist euer Geheimrezept, das es schafft, ein ganzes Dorf zu elektrisieren und mit dem Karnevalsvirus zu infizieren? Da kann man wirklich neidisch werden, dass es eine solche Gemeinschaft in einem Verein und in einem Dorf noch gibt. Jedes Jahr aufs Neue freuen wir uns auf euren Besuch. Ihr seid hier gern gesehene Gäste, die einfach im Programm nicht fehlen dürfen. Was wäre die Glehner Sitzung ohne den KV Vussem? Ein herzliches Dankeschön für eure Treue und 3 Mal Vussem alaaf!

Andere Töne und Farben brachte die Showtanzgruppe „Reloaded“ Antweiler auf die Bühne. Von rockigen bis getragenen Rhythmen beherrschten sie gekonnt ihre Choreografie mit professionellem Ausdruck und purem Spaß am Tanz. Und nett anzusehen waren die Mädels auch, was den Sitzungspräsidenten zu dem Rat an die Glehner Junggesellen veranlasste, den Computer mal abzuschalten und sich in Antweiler ins analoge Leben zu stürzen. Mädels, ihr ward Spitze und dürft gerne wiederkommen!

Mit Rosita, der kölschen Nachtigall, wechselte die Aktion nun auch ins Publikum. Mit ihren Hits und Gassenhauern forderte sie zum Mitsingen auf und der Saal tobte. Bei dem tollen Programm bekam Frau kaum Zeit, sich zwischendurch die Nase zu pudern….Aber so ist das nun mal bei der Glehner Sitzung.

Beim nächsten Akt gingen im Saal die Lichter aus und auf der Bühne das Schwarzlicht an. Mit den verschärften Möppchen betrat der Damenkegelclub aus Glehn die Bühne und überraschte mit einer neuartigen und gekonnten Darbietung under cover: Komplett in schwarz gehüllt, waren nur wenige weiße und orange Accessoires zu sehen, die die Geschichte zur Musik und zum Tanz erzählten. Super Auftritt. Wir hoffen doch sehr, euch 2019 wieder zu sehen.

Zu später Stunde erfolgte dann der Auftritt des Landmetzgers aus Köln, der noch mal volle Aufmerksamkeit und Konzentration erforderte, damit man die feinen Spitzen und Nuancen seines Vortrags und Gesangs verstand – insbesondere zwischen den Zeilen. Mit einer Okulele bewaffnet und von einem Gitarristen begleitet, zauberte er leise aber markige Töne und Worte auf die Bühne mit Mimik und Mundart verschiedener bekannter Künstler und Musiker – als Lob auf köstliche Metzgereiwaren. Nie zuvor hörte ich ein Liebeslied auf die Fleischwurst, als er diese vor sich hielt und liebevoll anschaute und mit der Stimme Joe Cockers sang „You are so beautiful to me“. Neu war mir auch die Rolle von Blutwurst, verarbeitet in dem Lied „With a little help from my Flönz“. Witzig und authentisch frei vorgetragen überraschte der Metzger mit einem Gedicht von Heinz Ehrhardt begleitet von passender Gestik und Mimik. Das war ein Vortrag von hohem kabarettistischem und musikalischem Niveau, wer hätte das in Glehn erwartet? Jonge, ihr mott widderkomme!


Zum Abschluss betraten die Hovener Jungkarnevalisten in grün-gelben Kostümen mit Federhüten die Bühne und es war wirklich herrlich anzusehen. Schmucke Mädels der Garde tanzten schwungvoll und fetzig zu aktuellen Hits wie zu Evergreens - dargeboten von der Musiktruppe der Jungkarnevalisten - und sie waren froh und dankbar, dass sie hierfür die komplette Breite der Bühne nutzen konnten.
Auch die schönste Sitzung geht einmal zu Ende. So waren doch einige verdutzt, dass der Präsident die Sitzung um 23.30 Uhr beendete. Es waren doch tatsächlich fünf Stunden im Flug vergangen. Nun blieb noch Zeit, im Saal gemütlich ein Bierchen zu trinken, sich auszutauschen oder sich ins Gewühl der proppevollen Kneipe zu stürzen. Freuen wir uns auf die nächste Sitzung, gerne mit mehr Glehnern auf der Bühne: traut euch! Glehn alaaf!


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