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Session > 2019/2020
Es war ein prächtiger Anblick auf einen festlich dekorierten Saal der Hosteler Dorfgemeinschaftshalle, so wie es sich für ein 66 jähriges Jubiläum gehört: Bühne und Tische in den Vereinsfarben rot und weiß dekoriert und die Traversen mit Luftballons verziert. Am Eingang und im Durchgang des Saales prangte das neue Traktorschild für den neuen Karnevalswagen der Session 2019 / 2020. Welches Motto wird den Wagen wohl zieren? Der Elferrat der Sitzung - der Sitzungspräsident und zehn schmucke Damen - ließen es erahnen: Piraten, wild und frei: Dreimol Glehn, ahoi!
Wir sind so gespannt auf den neuen Auftritt am Äzesonntag! Nachdem das alte Schätzchen wirklich keinen Staat mehr machte und auch nicht mehr wert war, restauriert zu werden, haben wir uns dazu durchgerungen, eine Neuanschaffung in Sachen Karnevalswagen zu tätigen.
Doch nun zur Sitzung: Bernd Greuel am Keybord spielte den Elferrat auf die Bühne und heizte den Saal musikalisch ein. Ein Blick hinter die Kulissen zeigte, dass die Damen sich für die nächsten Stunden kulinarisch gut vorbereitet hatten, von verschiedenem Blätterteiggebäck, über Käsehäppchen sowie diverser Dips bis zu Kaltgetränken aller Art.
Der Jubiläumsabend konnte starten, denn mit 66 Jahren, da fängt das Leben an! Nachdem der Sitzungspräsident Werner Ackermann in gewohnt launiger Manier – mit leicht angekratzter Stimme - die Gäste von nah und fern begrüßt hatte, machte die Showtanzgruppe „Eifelsterne“ aus Keldenich mit einem schmissigen Tanz den Auftakt.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Bei der Auswahl des Programms hatte Werner sich viel Arbeit gemacht und diesmal den Fokus auf heimatnahe Kräfte gelegt. Denn der Eifelkarneval hat sich ganz schön gemausert und das soll auch entsprechend honoriert werden. Als „Jeck im Rähn“ betrat dann Björn Wassong (Präsident der KG Weyerer Blömche) die Bühne. Da er im Kölner Karneval leider sein bisheriges Markenzeichen, den Regenschirm, nicht mehr nutzen darf, trägt er nun einen feschen Südwester zu seinem Friesennerz. Das Kostüm war entsprechend seines rhetorischen Feuerwerks ein schmuckes Beiwerk. Als kleines Trostpflaster im Hinblick auf den Verlust des Regenschirms überreichte der Sitzungspräsident dem "Jeck im Rähn" einen Schal der KG Äzebälleg...den wird ihm in Köln wohl keiner verbieten. Nach mehreren Zugaben, die ihm das begeisterte Publikum abverlangte und der verdienten Rakete, durfte er der geballten Frauen-Power aus Euskirchen weichen.
Mit 35 hübschen Mädels vereinnahmte die Showtanzgruppe „Euphorie“ die Bretter, die die Welt bedeuten. Zu schnellen Rhythmen wie „Herzbeben“ und „Bella ciao“ zogen sie nicht nur das männliche Publikum in den Bann. Meine Güte, wie kommt die Euskirchener Narrenzuft von 1949 e.V. an eine solche Truppe, die bereit ist, das ganze Jahr für den Karneval zu trainieren und den Verein strahlend zu repräsentieren. Da leisten Leiterin Monika Hannemann und die Trainerinnen Selina Schneider und Eileen Biertz ganze motivatorische und künstlerische Arbeit.
Mit Volker Dahmen folgte der erste Solo-Gesangsauftritt des Abends. Sowohl mit nachdenklichen Texten als auch mit selbst komponierten „Mit-mach-Liedern“ unterhielt er den Saal, die Damen vom Elferrat fungierten spontan als Back-Ground-Chor und Unterstützung. Volker war 15 Jahre Frontsänger der Band Altreucher, jetzt singt er unter anderem in Björn Heuser’s Band. Im Herbst trat er mit Björn Heuser bei "Kölle singt" in der Lanxess Arena auf und hat sich spontan entschieden, bis Aschermittwoch solo aufzutreten...und genau so spontan haben wir ihn gebucht - zum Glück!
Danach betrat der KV Vussem von 1977 e.V. bereits zum 16. Mal in Folge die Bühne der Äze mit seinem Dreigestirn Prinz Kurt I., Jungfrau Berta und Bauer Klaus mit seinem Gefolge sowie zwei Tanzgruppen. Die Tanzchaoten präsentierten sich mit einer Mallorca-Show und die Damengarde trat als "Reinigungsperlen" auf zu Liedern wie "Das bißchen Haushalt"…..bei denen kräftig mitgesungen wurde.
Als nächster Top-Act traten Landwirt Jürgen und sein Puppe Horst – der Wolf im Eichhörnchen – ans Mikrofon. Und trotz der späten Stunde schafften es die Beiden, das Publikum so in den Bann zu ziehen, dass es Mucks-Mäuschen still im Saal war. Solch einen tollen Solo-Auftritt hat man wirklich selten erlebt: als Bauchredner mit aktuellen und sehr subtilen Witzen und Zwischentönen unterhielt er die Gäste und band sie dazu noch gekonnt und locker - mit dem Sitzungspräsidenten sowie den Gästen Burkhard und Matthias - spontan in sein Programm ein. Lieber Jürgen aus Manderscheid: Du machst sicher im Stall einen engagierten Job und deine Kühe werden dich dafür lieben, aber auf der Bühne bist du auch sehr talentiert und in Hostel gerne wiedergesehen! Danke dir für den außergewöhnlichen Auftritt.
Die Partykracher – Kevin Mießeler und Michael Schmelzer – animierten die Meute zum Mitmachen und Mitsingen bei Ihrem Auftritt, einer Mischung aus Comedy, Tanz und Entertainment. Josef Thomas wurde dann spontan als dritter Mann hinzugebucht und machte sich richtig gut in seiner neuen Rolle. Josef, du Stimmungskanone, du kannst gerne bei den Äzebälleg mitmachen, wir freuen uns auf deinen Anruf!
Mit den Tollitäten Prinz Tommy I. und Prinzessin Jana I. traten die "Süetenicher Schlipse e.V." ins Rampenlicht und ihre Tanzgarde und besonders das Solomariechen Annika rockten den Saal: Annika bot mit ihrer Choreografie, Freude am Tanz, Akrobatik und Esprit einen wunderbaren Anblick. Süetenich: ihr wart Klasse!
Den Abschluss des Programms bildeten „De ärm Schluppe“, die mit bekannten Liedern zum Mitsingen und Schunkeln einluden und so eine Zugabe nach der nächsten geben mussten. Es war ein herrlicher Sitzungsabend, ihr wart ein tolles Publikum und für 2021 würden wir uns sehr freuen, auch heimische Gewächse auf der Bühne zu sehen. 3 mol Glehn, alaaf!